Pferdetrekking

Bericht Pferdetrekking im Jurapark Aargau 26.-29. Mai 2022

Schwer bepackt treffen am Auffahrtsmorgen nach und nach die Lagerleitung, die neun Teilnehmer und die vier freiwilligen Helfer in der Sennhütte ein. Die Zimmer werden bezogen und die Lager im Dachstock eingerichtet. Was für ein schöner Moment, als wir zum ersten Mal den vier Islandrössli begegnen, die mit uns in den nächsten Tagen durch die Juralandschaft unterwegs sein werden.

Kurz vor Mittag geht es los. Die Pferde werden von uns geführt, und abwechselnd wird gewandert und geritten. Wir ziehen zum bekannten Aussichtspunkt, dem Cheisacherturm. Unterwegs geniessen wir unser Mittagessen aus dem Rucksack.

Am Turm angekommen, steigen ein paar Wagemutige in schwindelnde Höhe und geniessen die Aussicht von Basel bis Zürich und ins nahe Ausland. Die andern mögen es bodenständig und mache Pause im Schatten vom Turm.

Zurück auf der gemütlichen Sennhütte wird gechillt, gechatet und gespielt. Zudem hat es auf der Sennhütte gerade neun junge Hündchen. Oh, sind die herzig. Man könnte ihnen stundenlang beim Spielen und Balgen zuschauen!
Von den vielen Eindrücken, der Bewegung, Wind und Sonne sind wir müde genug für die Nacht, und bald kehrt an unserem ersten Abend Ruhe ein.

Am zweiten Tag erscheinen alle zeitig und munter zum Frühstück. Heute geht es auf eine grössere Runde Richtung Bözen. Kurz nach neun sind wir alle bereit und die Pferde gesattelt.

Wir sehen unterwegs ganz viele Orchideen und Sommervögel, da wir an berühmten Orchideengebieten vorbeikommen. Unser Mittagspicknick gibt es kurz vor Bözen, und das Dessert bald darauf in Form einer Glace im Dorf. 
Auf dem letzten Stück zurück auf die Sennhütte geht es nochmals ordentlich bergauf, so dass wir uns das feine Znacht reichlich verdient haben. Von Pastabüffet über Gwschwellti mit vielen tollen Zutaten bis hin zum Grillplausch verwöhnt uns in diesen Tagen unser Küchenchef. Dabei kommen so oft als möglich Lebensmittel aus der Juraparkregion in den Kochtopf. Und wie üblich in einem Lager, hat auch jeder Teilnehmer einmal Küchendienst. 

Die nächste Wanderung führt uns gegen Oberbözberg, wo wir Aussicht Richtung Aaretal und Lägern haben. Wir trekken durch typische Jurapark-Landschaft. Wälder, Magerwiesen und Getreidefelder wechseln sich ab. Wir freuen uns an bunten Ackerrändern mit Mohn und Kornblumen und Koriander. Es passt grad gut, dass wir etwas früher zurück sind, damit wir unseren letzten Abend mit Grillfeuer ausgiebig geniessen können. Bis es soweit ist, bleibt auch noch genug Zeit für Spiele. Einige unserer Teilnehmer sind im Memory-Spiel wahre Weltmeister!

Wie immer wird es kühl, sobald die Sonne weg ist, so dass wir dann unsere Bratwürste doch lieber im Haus essen. Noch etwas gemütlich beisammen sein und zu guter Letzt noch Disco. Wow, das war ein langer Tag.

Als wir uns am nächsten Morgen treffen, heisst es auch schon Betten abziehen, Zimmer räumen und bereitmachen zur Abschlusswanderung. Diese führt uns ins Kästhal und zum Römerweg.

Wir stellen uns vor, wie die Welt war, als es in unserer Gegend noch keine Pferde gab und man die Ochsen vor die Wagen spannte.

Es ist schön zu erleben, wie die Gruppe in diesen kurzen vier Tagen zusammen gefunden hat, und wie die Teilnehmer auch anfangen, Verständnis für die Bedürfnisse der andern zu entwickeln. Wo es zu Beginn ab und zu noch einen Schmollmund gab, wenn gerade kein Pferderücken frei war, so kann man nun etwa hören:» Du chasch scho ufstiege, i cha di jo denn fühere»

Bei unserer Abschlussrunde suchen wir nach Worten, welche die Stimmung unserer Trekkingtage gut charakterisieren. Wir kommen auf «friedlich», «lustig» und «verständnisvoll».

Dann heisst es auch schon Abschied nehmen. Wer weiss, vielleicht bis zum nächsten Mal.


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